Sie haben einen Charakterkopf, alle beide. Sie sind unheimlich kinderlieb, dabei gutmütig und verspielt. Boxer und Französische Bulldoggen haben einiges gemeinsam. Für wen eignet sich welche der beiden Rassen?
Über den Boxer und den Bulli
Der Boxer gehört zur FCI-Gruppe 2. Er wird mittelgroß mit einem Gewicht von 25 bis 30 kg. Beim Boxer handelt sich um eine Arbeitshundrasse. Der Boxer gilt als für Anfänger geeignet, freundlich und verspielt.
Die französische Bulldogge gehört zur FCI-Gruppe 9 der Gesellschafts- und Begleithunde, sie wird als Familienhund geführt. Dabei ist sie klein mit einem Gewicht von 9 bis 14 kg. Die französische Bulldogge gilt ebenfalls als Hund, den auch Anfänger halten können, sie ist freundlich und verspielt.
Gemeinsamkeiten von Boxer und Französischer Bulldogge
Boxer und Bully haben tatsächlich einige Gemeinsamkeiten: Da ist bei beiden das etwas grimmige Aussehen mit der kurzen Nase. Beide wirken auch eher massiv. Beide haben ein pflegeleichtes Fell und sind auch sonst von der Pflege her eher unkompliziert. Hitze vertragen sie allerdings nicht so gut.
Dabei sind beide eher leicht zu lenken, weil sie einfach ihrem Menschen gefallen wollen, freundlich und liebevoll ihrer Familie, insbesondere Kindern gegenüber. Kurz: Sie sind sowohl für Familien als auch für Anfänger geeignet. Wobei selbstverständlich Kinder nie alleine mit dem Hund gelassen werden sollten, ganz egal welcher Rasse.
Eine weitere Gemeinsamkeit teilen sie leider auch: die Veranlagung für diverse Erbkrankheiten. Durch den hohen Inzuchtfaktor und die jahrelange Auslese auf fragwürdige Äußerlichkeiten wie eine kurze Schnauze hin liegt da einiges im Argen.
Bei beiden Rassen ist es daher empfehlenswert, das Jungtier auf jeden Fall bei einem seriösen Züchter zu holen, der einen Gesundheitsnachweis für die Elterntiere und eine Ahnentafel mit geringem Inzuchtfaktor vorweisen kann.
Sowohl beim Boxer als auch beim Bully sollte eine Zucht ausgesucht werden, die auf eher längere Schnauzen hin züchtet.
Unterschiede zwischen Boxer und Französischer Bulldogge in der Haltung
Der augenfälligste Unterschied zwischen beiden Rassen ist die Größe. Es ist schon ein deutlicher Unterschied, ob man einen Boxer festhalten muss oder eine Französische Bulldogge.
Aber darüber hinaus sollte man sich schon klarmachen, dass der Boxer eigentlich eine Arbeitsrasse ist. Immerhin ist der Boxer eine von nur zehn anerkannten Diensthunderassen. Er wurde als Polizeihund eingesetzt, macht als Rettungshund eine gute Figur und will dementsprechend einfach arbeiten. Wenn du einen Boxer hältst, solltest du davon ausgehen, dass du mehrere Stunden am Tag damit beschäftigt bist, ihn auszulasten. Und das sowohl vom Kopf her als auch körperlich. Mit seiner Lebhaftigkeit und seinem Eifer muss man zurechtkommen. Er ist ausdauernd und läuft gut am Fahrrad, joggt und macht Hundesport.
Natürlich braucht auch ein Bully seine Bewegung und Beschäftigung, ganz klar. Aber im Gegensatz zum Boxer ist er, was das angeht, weniger anspruchsvoll. Er ist eher kurzatmig, deshalb ist er für Sprints nicht geeignet. Spaziergänge, durchaus auch lange, sind eher sein Ding. Dennoch ist er verspielt und quirlig – aber eben ohne die sportliche Komponente.
Ein Bulli lässt sich gut in der Stadtwohnung halten.
Unterschiede zwischen Boxer und Bulli im Charakter
Beide Rassen sind freundlich und wollen ihren Menschen gefallen. Der Boxer als Arbeitshund ist relativ leicht auszubilden. Er will lernen. Der Bulli ist ein wenig eigenbrötlerischer. Er überlegt immer erst, ob er auch Lust dazu hat. Dabei wird er jedoch nie unfreundlich.
Der Bulli schließt sich seinen Menschen besonders eng an. Er will schmusen und überall dabei sein. Bei Menschen, die viel außer Haus sind und ihn allein lassen müssen, verkümmert er rasch. Auch Besuchern gegenüber ist er freundlich.
Fazit: Boxer für Aktive, Bully für Familienmenschen
Ganz egal, ob du dich für einen Boxer oder einen Bully entscheidest, du kannst einen Freund fürs Leben gewinnen, einen liebenswerten Spielkameraden. Wenn du nicht ein erwachsenes Tier, sondern einen Welpen holst, achte auf jeden Fall auf eine seriöse Herkunft.
Daneben ist ein Boxer eher für Sportler und aktive Menschen geeignet, die eine größere Wohnung oder ein Haus zur Verfügung haben und mit ihm Rad fahren oder Sport treiben wollen oder ihn auch zum Beispiel fürs Fährtensuchen ausbilden wollen.
Der Bully nimmt auch mit einer kleineren Wohnung vorlieb. Er möchte sich seinen Menschen eng anschließen können und ist dann zufrieden, wenn er das Leben seiner Menschen teilen darf.