Eine Französische Bulldogge oder doch lieber ein Mops? Wenn Du vor dieser Wahl stehst, dann bist Du nicht zu beneiden. Beide Hunde sind toll, bezaubernd und haben ihre ganz besonderen Liebhaber.
Die einen glauben, ein Leben ohne Mops wäre zwar möglich aber sinnlos, die anderen sind dem Charme der Französischen Bulldogge rettungslos erlegen.
Aber sehen wir und die Gemeinsamkeiten und Unterschiede einmal im einzelnen an:
Die Französische Bulldogge, liebevoll Bully genannt
Sie stammt, wie der Name schon sagt, aus Frankreich. Ihre Ahnen waren aber englische Kampf-und Hetzhunde, mutig aber auch aggressiv.
Als irgendwann im 19.Jahrhundert Hundekämpfe verboten wurden, begannen englische Hundezüchter die einst ziemlich große und massive Hunderasse der Bulldoggen immer kleiner zu züchten, um sie als Rattenfänger in kleine Baue schicken zu können.
Solche Hunde kamen auch über den Kanal nach Frankreich und die dortigen Züchter kreuzten immer wieder kleine Terrier und auch Möpse ein, bis schließlich ein Hund herauskam, den sie als Toy-Bulldog bezeichneten und der sich so sehr von der englischen Bulldogge unterschied, dass er als eigene Rasse anerkannt wurde. Das war die Geburtsstunde der Französischen Bulldogge.
Der Bully von heute wiegt zwischen 10 und 14 Kilo, hat eine Schulterhöhe von 25 bis 35 cm und kurzes glattes Fell. Nach dem aktuellen Rassestandard werden einfarbig braune(fauve), braun schwarz creme gestromte, schwarze und weiße Hunde anerkannt.
Die Ohren sind groß und fledermausartig, der Schädel ist breit, kurz und mit dicken Hautfalten versehen, die Schnauze kurz, ein Hals kaum vorhanden.
Der Brustkorb ist tonnenförmig und die Beine sind kurz. Eigentlich könnte man ihn als nicht ganz harmonisch gelungene Rasse bezeichnen, aber er ist trotzdem zuckersüß und nicht ohne Grund ein Modehund geworden.
Der Mops
Der Mops ist eine um vieles ältere Hunderasse als der Bully. Es gibt ihn wahrscheinlich mehr als 2.000 Jahre und seine Ahnen stammen aus China. Dort wurde der Mops vermutlich auch aus Doggen ähnlichen Rassen heraus als Palasthund und Spielzeug der Kaiserfamilie gezüchtet. Im 16.Jahrhundert kamen dann einige Exemplare nach Europa und begeisterten auch hier die Gesellschaft, besonders die feinen Damen.
Die Niederländer nannten den kleinen Hund Mops nach dem Verb mopperen, was brummen bedeutet und sich auf das Atem-Geräusch bezieht, das dieser Hunderasse eigen ist. Im 19.Jahrhundert legten englische Hundezüchter die Rassestandards für den Mops fest.
Der Mops ist etwas kleiner als der Bully. Er wiegt zwischen 6 und 8 Kilo, seine Schulterhöhe beträgt 25 bis 30 cm.
Auch sein Fell ist kurz, glatt und glänzend. Rassetypische Fellfarben sind creme, silbern, schwarz und apricot mit schwarzen Abzeichen an den Ohren und der Schnauze. Seine Ohren sind kleiner als die des Bullys und stehen nicht, sondern fallen nach vorn.
Sein Kopf ist ebenfalls breit und viereckig, die Schnauze genauso kurz und stumpf. Im Gegensatz zum Bulli hat er aber tiefe Stirnfalten und seine großen Augen stehen etwas hervor.
Auch sein Aussehen ist im Grunde gewöhnungsbedürftig, ebenso wie sein Schnaufen und Schnarchen, was an der sehr kurzen Schnauze liegt.
Aber Möpse sind, genau wie die Bullys sehr beliebte Gesellschaftshunde und die Rasse hat viele treue Liebhaber und Liebhaberinnen.
Charakter: Unterschiede Bully und Mops
Französische Bulldoggen gelten für viele Hundebesitzer und Hundeliebhaber als die Clowns unter den kleineren Hunden. Sie sind bis ins hohe Hundealter hinein sehr verspielt und fröhlich. Außerdem sind sie auch recht intelligent und lernen schnell und gerne alle möglichen Tricks.
Weil sie soviel Charme haben, können sie „ihre Menschen“ aber auch ganz schnell um den Finger wickeln. Aber sie haben von ihren Vorfahren auch den Mut, das Temperament und ein wenig auch die Dickköpfigkeit geerbt, obwohl sie freundliche, gutmütige und verschmuste Hunde sind.
Der Mops sieht zwar mit seinen Stirnfalten manchmal ein wenig griesgrämig aus, aber auch er ist ein fröhlicher freundlicher und in der Regel auch sehr gutmütiger Hund. Für große körperliche oder sportliche Betätigung ist er aber auf Grund der sehr kurzen platten Nase und der dadurch manchmal etwas eingeschränkten Atmung nicht geeignet.
Mittlerweile versuchen viele Züchter, wieder Möpse mit etwas längeren Nasen zu züchten. Aber so pomadig wie manche Menschen glauben, ist ein gesunder Mops durchaus nicht. Er kann auch temperamentvoll sein und auch wenn er klein ist, ein richtiger Hund mit viel Mut und mit einem starken Willen. Deshalb muss der kleine Racker auch konsequent erzogen werden, sonst tanzt er Herrchen und Frauchen bald auf der Nase herum.
Mit kleinen Spaziergängen, mit viel spielerischer Beschäftigung und mit ganz viel Streicheleinheiten kannst Du einen Mops glücklich machen und hast dann einen ganz entspannten zufriedenen und anspruchslosen Hausgenossen.
Fazit – Bully oder Mops?
0b nun Bully oder Mops – die Frage ist immer noch nicht eindeutig beantwortet. Beide sind sowohl für Familien mit Kindern als auch Singles und für Seniorinnen und Senioren geeignet.
Beide sind ideale Anfängerhunde, vertragen sich mit anderen Hunden, mit Katzen und mit anderen Haustieren. Sie brauchen nicht viel Platz, können problemlos im Auto, in der Bahn oder im Bus mitgenommen und im Notfall auch einmal hochgenommen oder getragen werden.
Beide sind keine Kläffer und haben keinen Jagdtrieb.
Es ist wohl weniger eine Frage der Eignung als des persönlichen Geschmack, welche der beiden Rassen du auswählst.